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Bundesrat: Cannabislegalisierung kommt zum 1. April

Um die primären Ziele des Gesetzes, darunter Kinder- und Jugendschutz, die Eindämmung des Schwarzmarktes sowie eine sichere Produktqualität von Cannabiserzeugnissen für den Freizeitgebrauch zu erreichen, sieht Finn Hänsel die in Säule 2 des gesetzlichen Vorhabens geplanten Pilotprojekte zur kontrollierten Abgabe von Cannabis in lizenzierten Fachgeschäften als zentralen Aspekt an: „Selbstverständlich begrüßen wir die mit dem CanG endlich angestoßene Modernisierung der deutschen Drogenpolitik. Gleichzeitig hoffen wir jedoch darauf, dass die Umsetzung nicht mit Säule 1 endet, sondern die gesammelte Expertise der Branche nun auch zum Tragen kommen kann.” Für den Freizeitgebrauch erlaubt das CanG zukünftig den Besitz von bis zu 50 Gramm Cannabis für den Eigenkonsum im privaten Raum; die Höchstgrenze für den öffentlichen Raum liegt bei 25 Gramm. Privater Eigenanbau von bis zu drei Pflanzen wird ebenfalls ab dem 1. April, der gemeinschaftliche nichtgewerbliche Eigenanbau und die kontrollierte Weitergabe von Cannabis durch Anbauvereinigungen dagegen erst zum 1. Juli 2024 möglich. 

Um den illegalen Markt für Cannabis einzudämmen, reichen die voraussichtlich sehr begrenzte Anzahl an Cannabis-Clubs sowie die Möglichkeit des Eigenanbaus jedoch nicht aus; erhebliche bürokratische Auflagen für Gründung, Lizenzierung und Betrieb eines Cannabis-Clubs erschweren zudem einen flächendeckenden Zugang, so Finn Hänsel. „Die substanzielle Reduktion des Schwarzmarktes und eine damit einhergehende Stärkung des Jugendschutzes können erst mit Säule 2 hinreichend gewährleistet werden, weshalb wir eine baldige Umsetzung fordern. Durch die Versetzung der beiden Säulen geht wertvolle Zeit verloren.” 

Einbeziehen von wissenschaftlicher Forschung und Industrie für mehr Qualität und Sicherheit

Von zentraler Bedeutung für die Beantwortung zahlreicher Fragestellungen, die im Prozess rund um die Legalisierung diskutiert wurden, ist nun eine ergebnisoffene Datensammlung. Beispielsweise zum Konsumverhalten, der körperlichen und psychischen Gesundheit sowie zu gesellschaftlichen Auswirkungen, insbesondere in Bezug auf die öffentliche Sicherheit. „Wissenschaftliche Pilotprojekte schaffen eine vergleichbare Datengrundlage zur Überprüfung der Auswirkungen des legalen Verkaufs unter verschiedenen Bedingungen. Darüber hinaus ermöglicht Säule 2 die Umsetzung des wirtschaftlichen Potenzials der kontrollierten Abgabe von Cannabis als Genussmittel, das in Säule 1 nicht ausgeschöpft werden kann. Dazu zählen die Schaffung von Arbeitsplätzen mit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sowie die wirtschaftlichen Einnahmen aus Lohnsteuer und Sozialversicherung”, so Finn Hänsel weiter.  

Wie das funktionieren kann, zeigen Pilotversuche in unmittelbarer Nachbarschaft schon heute: „Dank unseres Schweizer Pilotprojektes Grashaus Projects, das wir Ende 2023 gemeinsam mit dem Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung erfolgreich angestoßen haben, stehen wir in den Startlöchern, um auch in Deutschland unseren Teil zu einer wissenschaftlich fundierten Umsetzung der Cannabislegalisierung beizutragen.”

Reklassifizierung von Medizinalcannabis soll ärztliche Verschreibung erleichtern

Mit Blick auf die medizinische Verordnung von Cannabis umfasst das CanG mit dem darin enthaltenen Medizinalcannabisgesetz (MedCanG) wichtige Erleichterungen für die Patientenversorgung sowie positive Veränderungen für die Ärzte- und Apothekerschaft. Auf die in Deutschland seit 2017 mögliche Verschreibung von Cannabis wird sich insbesondere die Reklassifizierung weg von einem Betäubungsmittel hin zu einem klassischen verschreibungspflichtigen Arzneimittel auswirken. Und der Bedarf ist vorhanden: „Umfragen aus Nordamerika zeigen, dass rund 80 Prozent der dortigen Freizeitnutzer:innen Cannabis nicht ausschließlich zum Genuss, sondern auch aus gesundheitlichen Gründen konsumieren, beispielsweise bei Nervosität, Stress, Schmerz oder Schlafproblemen. Diese können hierzulande künftig deutlich unkomplizierter eine ärztliche Verschreibung für Cannabis erhalten, als es heute der Fall ist”, erklärt Dr. Konstantin Rutz, COO und Geschäftsführer der Sanity Group. „In diesem Kontext gehen wir von einem starken Anstieg der Nachfrage für den medizinischen Einsatz aus, denn nun können Ärztinnen und Ärzte Cannabis endlich ohne die Hürden des BtMG verschreiben – und damit auch deutlich früher in der Patient Journey als bisher. Wir sehen hier einen wichtigen und richtigen Schritt in der Verbesserung von Lebensqualität für Hunderttausende von Patientinnen und Patienten, die unter Beschwerden wie Schlafproblemen, Stress oder chronischen Schmerzen leiden.” 

Für Ärztinnen und Ärzte bedeutet diese Änderung zukünftig eine mögliche Verordnung auf einem „normalen” Rezept bzw. sogar E-Rezept. „Um eine nachhaltig gesicherte Patientenversorgung zu gewährleisten, erhoffen wir uns auch eine stärkere Akzeptanz der Cannabistherapie innerhalb medizinischer und pharmazeutischer Fachgruppen”, so Dr. Konstantin Rutz weiter. „Ein Wegfall des Genehmigungsvorbehaltes für eine Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen wäre dann der nächste Schritt, um die potenziell gesundheitsfördernden Eigenschaften von medizinischem Cannabis flächendeckend zugänglich zu machen.

Über die Sanity Group

Die Sanity Group hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebensqualität von Menschen durch den sinnvollen Einsatz von Cannabinoiden und die Nutzung des Endocannabinoidsystems zu verbessern. Im Fokus stehen dabei Arzneimittel und Consumer Goods auf Cannabinoidbasis. Um das volle Potenzial von Cannabis nutzbar zu machen, investiert die Sanity Group in die Grundlagenforschung der Cannabispflanze und ihrer Wirkstoffe sowie in spezifische Anwendungsbereiche. Zur Sanity Group, die 2018 in Berlin gegründet wurde, gehören u. a. Vayamed und avaay Medical (Medizinalcannabis), vaay (Lifestyle) und Grashaus Projects (Genusscannabis Pilotversuch Schweiz). Darüber hinaus ist die Sanity Group auch am Fertigarzneimittelunternehmen Endosane Pharmaceuticals beteiligt. Bei Frankfurt am Main betreibt die Sanity Group eine Produktionsanlage für Cannabisextrakte. Mehr Informationen unter sanitygroup.com/presse.

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Jennifer Plankenbühler

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Pilotstudie zu legalem Cannabisverkauf wächst: Zweiter Standort von “Grashaus Projects” eröffnet

Auf rund 70 Quadratmetern Verkaufsfläche werden im Grashaus in der Rheinstrasse 10 in Liestal ab sofort THC-haltige Cannabisprodukte wie getrocknete Blüten, Haschisch, Extrakte, Vape-Liquids und Edibles legal angeboten. Nach der Eröffnung der ersten von zwei geplanten Cannabis-Dispensaries im Kanton Basellandschaft im Dezember 2023 läuft das Pilotprojekt nun auf voller Kapazität – und kann zukünftig insgesamt fast 4.000 Studienteilnehmer:innen betreuen. Die Entscheidung für den Standort Liestal sei in erster Linie mit dem Ziel einer möglichst flächendeckende Versorgung getroffen worden, sagt Finn Hänsel, CEO der Sanity Group, die gemeinsam mit dem Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung (ISGF) hinter dem Projekt steht: „Es war uns wichtig, ebenfalls eine gute Erreichbarkeit für den nordöstlichen
Teil des Kantons zu gewährleisten, um potenzielle Studienteilnehmer:innen nicht nur im direkten Baseler Umland ansprechen zu können, sondern auch einen unkomplizierten Zugang für Bewohner:innen der ländlicheren Region um Liestal zu ermöglichen.” Denn das Interesse ist groß: Innerhalb der ersten Wochen wurden am Standort Allschwil bereits mehr als 400 Personen in die Studie aufgenommen.

Durch Studienteilnahme einen Beitrag zur Forschung leisten

Die im Oktober 2023 durch das Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG) freigegebene
Cannabis-Pilotstudie unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Schaub, Scientific Director des ISGF, untersucht den regulierten Verkauf von Cannabis für den Freizeitgebrauch. Im Rahmen der Studie werden sowohl das Konsumverhalten als auch die körperliche und psychische Gesundheit der Teilnehmer:innen über einen Zeitraum von fünf Jahren erfasst. Durch einen engen Austausch und die Integration von Staatsanwaltschaft, Sozial- und Gesundheitsdezernat sowie der jeweiligen Gemeinde werden gesellschaftliche Auswirkungen, insbesondere auf öffentliche Sicherheit und Ordnung, analysiert. Weitere Interessent:innen für die Studie zu gewinnen, stehe jetzt an oberster Stelle: „Wir haben versucht, den Aufnahmeprozess zur Teilnahme an unserem Pilotprojekt für Interessierte so unkompliziert wie möglich zu gestalten, halten dabei aber jegliche regulatorischen Vorgaben zu jeder Zeit vollumfänglich ein”, erklärt Schaub. „Nun sind wir dankbar für jeden und jede, der oder die bereit ist, einen persönlichen Beitrag zur weiteren Erforschung von Cannabis zu leisten.”

Nach dem Ausfüllen eines Selbstauskunftsfragebogens sowie der Teilnahme an einer ersten digitalen Informationsveranstaltung zur Aufklärung über den Versuch und den Umgang mit Cannabis folgen eine medizinische Eignungsprüfung direkt in der Verkaufsstelle sowie eine Online-Eingangsbefragung. Bei erfolgreicher Aufnahme in den Pilotversuch kann dann künftig mit einem Teilnehmerausweis für den Gesamtzeitraum der Studie legal Cannabis in der Verkaufsstelle bezogen werden. Alle drei bis sechs Monate finden fortlaufend Befragungen zu Konsumverhalten und Gesundheit der Teilnehmenden statt. Bis zu 3.950 Erwachsene zwischen 18 und 65 Jahren mit Wohnsitz im Kanton Basellandschaft und bestehender Konsumerfahrung können an der Studie teilnehmen.

Unkompliziert und sicher: Teilnehmende äußern sich positiv

Bereits nach den ersten Wochen seit Eröffnung des Standorts Allschwil fallen erste Erfahrungsberichte rund um das Projekt sehr positiv aus: „Mein Einstieg in das Projekt war zunächst eine ganz neue Erfahrung, die mich vor unbekannte Herausforderungen stellte. Doch dank des durchdachten Onboarding-Prozesses fand ich mich schnell zurecht. Alles war gut strukturiert und die Schritte waren leicht zu verstehen, was den Einstieg erheblich erleichterte”, berichtet Florian, 30, Studienteilnehmer aus Allschwil. „Ich habe mich entschieden, Teilnehmer zu werden, weil ich überzeugt war von der Bedeutung des Projekts und der Möglichkeit, einen Beitrag zu leisten, der weit über den persönlichen Nutzen hinausgeht. Die Sicherheit und
die hohe Qualität der Produkte haben meine Entscheidung zusätzlich bestärkt.” Besonders diese beiden Aspekte stehen stets im Fokus: Alle Produkte werden nach den Qualitätsanforderungen der Verordnung über Pilotversuche nach dem Betäubungsmittelgesetz (BetmPV) nach Bio-Verordnung vom Schweizer Anbaupartner SwissExtract produziert. Die Preise, beispielsweise für Cannabis-Blüten, liegen je nach THC-Gehalt zwischen acht und zwölf Schweizer Franken pro Gramm. Im Rahmen der Studie arbeitet Grashaus Projects dabei auch mit dem Schweizer Track&Trace-Unternehmen Cannavigia zusammen: Durch die Cannavigia-Software wird sichergestellt, dass alle Prozesse vom Produktanbau bis zum Verkauf lückenlos verfolgt werden können und so Qualitätsstandards und Compliance entlang der gesamten Wertschöpfungskette gewährleistet sind. Zudem wird dadurch ermöglicht, dass nur berechtigte Personen die erlaubte Menge Cannabis nach Vorlage des Teilnehmerausweises erwerben können. Die Konsumdaten der Teilnehmer:innen werden dabei zu jedem Zeitpunkt geschützt und sind nicht für Dritte zugänglich.

Kontrollierter Erkenntnisgewinn als Basis für nachhaltiges Umdenken

Ziel von Grashaus Projects sollen neben dem Angebot qualitativ hochwertiger Produkte in einem sicheren und regulierten Umfeld auch Aufklärung und Entstigmatisierung sein, um einen Teil zu einer modernen europäischen Cannabispolitik beizutragen. Deshalb soll Grashaus zusätzlich zu den eigentlichen Cannabisprodukten sowie Zubehör für einen risikoärmeren Konsum zukünftig auch für Workshops und Aufklärungsveranstaltungen rund um die verschiedensten Cannabisthemen genutzt werden; ebenso sollen kleine Veranstaltungen an den beiden Standorten Allschwil und Liestal stattfinden.

Weitere Informationen zu Studienteilnahme, Anmeldung und Ablauf finden Interessierte online unter www.grashausprojects.ch sowie unter www.isgf.ch/pilotversuch-interesse.

Über die Sanity Group

Die Sanity Group hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebensqualität von Menschen durch den sinnvollen Einsatz von Cannabinoiden und die Nutzung des Endocannabinoidsystems zu verbessern. Im Fokus stehen dabei Arzneimittel und Consumer Goods auf Cannabinoidbasis. Um das volle Potenzial von Cannabis nutzbar zu machen, investiert die Sanity Group in die Grundlagenforschung der Cannabispflanze und ihrer Wirkstoffe sowie in spezifische Anwendungsbereiche. Zur Sanity Group, die 2018 in Berlin gegründet wurde, gehören u. a. Vayamed und avaay Medical (Medizinalcannabis), vaay (Lifestyle) und Grashaus Projects (Genusscannabis Pilotversuch Schweiz). Darüber hinaus ist die Sanity Group auch am Fertigarzneimittelunternehmen Endosane Pharmaceuticals beteiligt. Bei Frankfurt am Main betreibt die Sanity Group eine Produktionsanlage für Cannabisextrakte. Mehr Informationen unter sanitygroup.com/presse.

Über das ISGF 

Das Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung (ISGF) ist ein assoziiertes Institut der Universität Zürich und ein Collaborating Center der Weltgesundheitsorganisation WHO. Der Schwerpunkt liegt sowohl auf dem Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Praxis, als auch auf der wissenschaftlichen Durchdringung von innovativen Praxisansätzen. Regelmäßig arbeitet das interdisziplinäre Team von Sucht- und Gesundheitsforschenden mit ausgewiesenen, nationalen und internationalen Expert:innen zusammen. Weitere Informationen unter www.isgf.uzh.ch

Über SwissExtract 

SwissExtract ist ein 2016 gegründetes Schweizer Unternehmen mit Sitz in Baar im Kanton Zug, das mit dem Anbau der Cannabisprodukte für das Modellprojekt des ISGF und der Sanity Group im Kanton Basel-Landschaft beauftragt wurde. Der gesamte Prozess zur Herstellung der Produkte – vom Anbau bis zur Etikettierung – findet in der Schweiz statt. Dabei steht die Qualität an erster Stelle. Alle SwissExtract-Produkte unterliegen strengen regelmäßigen Kontrollen durch ein unabhängiges, spezialisiertes Labor. Weitere Informationen unter www.swissextract.ch

Über Cannavigia 

Cannavigia, ein führendes Unternehmen in der schweizerischen Technologiebranche, hat sich als Vorreiter in der Transformation des Prozess- und Compliance-Managements in der Cannabisanbau- und -herstellungsbranche etabliert. Mit innovativen Lösungen, die durch ein benutzerfreundliches Design und fortschrittliche Technologie gekennzeichnet sind, verpflichtet sich Cannavigia zur Erbringung erstklassiger kundenorientierter Leistungen. Das Unternehmen hat die nahtlose Integration der Cannabisabgabekontrolle in sein Dienstleistungsportfolio vorangetrieben, was zu einer Verbesserung des umfassenden Compliance-Managements führt. Cannavigias Engagement in schweizerischen Pilotprojekten, die durch einen langfristigen Vertrag mit dem Bundesamt für Gesundheit unterstützt werden, unterstreicht seine führende Position und sein Bekenntnis zur Förderung eines verantwortungsbewussten Cannabiskonsums und -vertriebs. Mehr Informationen unter www.cannavigia.com.

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Jennifer Plankenbühler

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Deutliche Mehrheit für das CanG: Bundestag beschließt Cannabislegalisierung

Im Fokus des neuen Gesetzes sollen neben der umfassenden Entkriminalisierung von Konsument:innen in erster Linie ein verbesserter Gesundheits-, Kinder- und Jugendschutz sowie starke Aufklärung und Prävention stehen. Für den Freizeitgebrauch erlaubt das CanG, welches zum 1. April 2024 in Kraft treten soll, zukünftig den Besitz von bis zu 50 Gramm Cannabis für den Eigenkonsum im privaten Raum; die Höchstgrenze für den öffentlichen Raum liegt bei 25 Gramm. Privater Eigenanbau von bis zu drei Pflanzen, der gemeinschaftliche nichtgewerbliche Eigenanbau und die kontrollierte Weitergabe von Cannabis durch Anbauvereinigungen werden ebenfalls ermöglicht, voraussichtlich zum 1. Juli 2024. Ein Aspekt, den der Geschäftsführer der Sanity Group aufgrund nicht unerheblicher bürokratischer Auflagen für Gründung, Lizenzierung und Betrieb eines Cannabis-Clubs kritisch sieht: „Ein Ziel des Gesetzes, den illegalen Markt für Cannabis einzudämmen, wird mit der durch die enormen Hürden voraussichtlich sehr begrenzten Anzahl an Cannabis-Clubs und der Möglichkeit des Eigenanbaus nicht hinreichend erreicht werden. Säule 1 kann deshalb nur der Anfang sein.” 

Erleichterter Behandlungszugang für Patient:innen: Streichung aus dem Betäubungsmittelgesetz

Auf den medizinischen Einsatz von Cannabis wird sich insbesondere die Reklassifizierung weg von einem Betäubungsmittel und hin zu einem klassischen verschreibungspflichtigen Arzneimittel auswirken. „Für Ärztinnen und Ärzte bedeutet diese Änderung zukünftig eine unkompliziertere Verordnung auf einem ‘normalen’ Rezept bzw. sogar e-Rezept – und damit für Patient:innen einen hoffentlich deutlich erleichterten Behandlungszugang sowie langfristig eine stärkere Akzeptanz der Cannabistherapie innerhalb medizinischer und pharmazeutischer Fachgruppen”, erklärt Finn Hänsel. Um eine nachhaltig gesicherte Patientenversorgung zu gewährleisten, bestehe jedoch weiterer Handlungsbedarf: „Der Grundstein ist gelegt, doch nun muss ein Wegfall des Genehmigungsvorbehaltes durch die Krankenkassen folgen, um die Option einer Cannabistherapie für mehr Menschen erreichbar zu machen.” 

Wissenschaftliche Pilotprojekte als notwendiger nächster Schritt

Ob das CanG auch den Bundesrat passiert, wird sich in den kommenden Wochen herausstellen: Für das Inkrafttreten des Gesetzes ist zwar keine Zustimmung des Bundesrates notwendig, die Möglichkeit der Einberufung eines Vermittlungsausschusses besteht jedoch. Dieser müsste bis Mitte März einberufen werden. Sollte dies der Fall sein, kann sich die Thematik potenziell noch einmal deutlich in die Länge ziehen, denn für einen Vermittlungsausschuss gelten keine zeitlichen Fristen. 

„Wir hoffen auf ein schnelles Passieren des Bundesrates, vor allem, um im nächsten Schritt wissenschaftliche Pilotprojekte für die kontrollierte Abgabe von Cannabis in lizenzierten Fachgeschäften voranzutreiben”, so Finn Hänsel. Ein Aspekt, den selbst Kritiker:innen des Gesetzes zur Säule 1 als enorm relevant anerkennen. Eine ergebnisoffene Datensammlung sei eine grundlegende Voraussetzung für die Beantwortung zahlreicher Fragestellungen, die im Prozess rund um die Legalisierung vielfach diskutiert wurden. „Nach unserem Schweizer Pilotprojekt Grashaus Projects, das wir Ende 2023 gemeinsam mit dem Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung erfolgreich angestoßen haben, sind wir nun bereit, auch in Deutschland unseren Teil zu einer wissenschaftlich fundierten Umsetzung der Cannabislegalisierung beizutragen.” 

Über die Sanity Group

Die Sanity Group hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebensqualität von Menschen durch den sinnvollen Einsatz von Cannabinoiden und die Nutzung des Endocannabinoidsystems zu verbessern. Im Fokus stehen dabei Arzneimittel und Consumer Goods auf Cannabinoidbasis. Um das volle Potenzial von Cannabis nutzbar zu machen, investiert die Sanity Group in die Grundlagenforschung der Cannabispflanze und ihrer Wirkstoffe sowie in spezifische Anwendungsbereiche. Zur Sanity Group, die 2018 in Berlin gegründet wurde, gehören u. a. Vayamed und avaay Medical (Medizinalcannabis), vaay (Lifestyle) und Grashaus Projects (Genusscannabis Pilotversuch Schweiz). Darüber hinaus ist die Sanity Group auch am Fertigarzneimittelunternehmen Endosane Pharmaceuticals beteiligt. Bei Frankfurt am Main betreibt die Sanity Group eine Produktionsanlage für Cannabisextrakte. Mehr Informationen unter sanitygroup.com/presse.

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Medizinalcannabis: Neue Blüten von avaay Medical und Vayamed-Hartkapseln erweitern Therapiemöglichkeiten

Um die individuellen Bedürfnisse von Patient:innen zu bedienen und eine höhere Patient:innen-Compliance zu gewährleisten, stellt Vayamed pharmazeutischem Fachpersonal eine Rezeptur für Hartkapseln auf Basis von Vayamed-Cannabisextrakten zur Verfügung: Die Hartkapseln sind geschmacks- und geruchsneutral und bieten somit eine gute Alternative für Patient:innen, die den Geschmack oder das Mundgefühl bei der Einnahme der öligen Cannabisextrakttropfen als unangenehm empfinden. Auch für ältere Patient:innen mit motorischen Einschränkungen oder einer Sehschwäche ist die Einnahme von Hartkapseln vorteilhaft, denn die Gefahr einer Unter- oder Überdosierung ist im Gegensatz zu der Einnahme von Tropfen reduziert, da jede Kapsel eine genau definierte Menge an Extrakt enthält; ein Ablesen des Volumens auf der Dosierpipette oder das Zählen von Tropfen ist nicht mehr notwendig.

Die Kapseln können in einer Tablettenbox von Patient:innen, Pflegenden oder Angehörigen vorgelegt werden, sodass die Einnahme der Kapseln nahtlos in die möglicherweise durch andere Medikamente bereits bestehende Einnahmeroutine eingebettet werden kann.

avaay Medical erweitert Sortiment um neue Blüten

Unter dem Namen avaay Medical vertreibt die medizinische Sparte der Sanity Group unbestrahlte, medizinische Cannabisblüten von höchster Qualität für Patient:innengruppen, die auf eine ganzheitliche und naturnahe Therapie setzen.
Das Angebot wurde nun um neue Sorten erweitert: Aus dem Anbau von Sanity Groups Partner Miracle Valley aus Kanada stammen Chatterbox, eine Kreuzung der Sorten “Slurricane” und “Margy’s Mints”, und Platinum Garlic, eine ausgewogene Hybridsorte, die durch Kreuzung der klassischen GMO X Platinum-Sorten entstanden ist. Der Name basiert auf dem vornehmlich knoblauchartigen Geruch. 

Ebenfalls neu im avaay-Portfolio ist die sativa-dominierte Hybridsorte Crescendo. Sie stammt aus dem Anbau von Groupe Fuga; das kanadische Cannabis-Unternehmen versteht sich als Boutique-Anbauer und setzt in allen Produktionsschritten auf Handarbeit und Nachhaltigkeit. 

Vom uruguayischen Anbaupartner Pharmin, ein Tochterunternehmen von Gilkenal S.A, stammt darüber hinaus die indica-dominierte Hybridsorte Lemon Sherbet. Pharmin ist seit 2019 Cannabisproduzent und verfolgt das Motto, medizinisches Cannabis der Spitzenklasse zu kultivieren, angetrieben von einem unerschütterlichen Engagement für Qualität und Innovation, um das Wohlbefinden von Patient:innen auf der ganzen Welt zu verbessern.

Ärzt:innen und Apotheker:innen in ganz Deutschland können die neuen Sorten ab sofort verschreiben bzw. (vor)bestellen.

Über Vayamed
Vayamed ist spezialisiert auf die Entwicklung und den Vertrieb innovativer Arzneimittel auf Cannabinoidbasis für den europäischen Markt und setzt sich als verlässlicher Anbieter dafür ein, Medizinalcannabis für Ärzt:innen, Apotheker:innen und Patient:innen flächendeckend zugänglich zu machen. Dafür arbeitet Vayamed mit einem etablierten Netzwerk aus internationalen Partner:innen zusammen. Im Fokus steht dabei die Verbesserung der Lebensqualität von Patient:innen durch eine cannabinoid-basierte Therapie. Weitere Informationen unter www.vayamed.com.

Über avaay Medical
Die Medizinalcannabismarke avaay Medical der medizinischen Sparte der Berliner Sanity Group steht für medizinische Cannabisblüten mit höchster Qualität ohne Bestrahlung. Das Sortiment umfasst anspruchsvolle Kultivare mit handverlesener Genetik; die Bedürfnisse der Patient:innen, wie z. B. ein starkes Terpenprofil, besonders nachgefragte Kultivare sowie eine patient:innen-freundliche Preisgestaltung, stehen dabei im Mittelpunkt. Weitere Informationen unter www.avaay.de.

Über die Sanity Group
Die Sanity Group hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebensqualität von Menschen durch den sinnvollen Einsatz von Cannabinoiden und die Nutzung des Endocannabinoidsystems zu verbessern. Im Fokus stehen dabei Arzneimittel und Consumer Goods auf Cannabinoidbasis. Um das volle Potenzial von Cannabis nutzbar zu machen, investiert die Sanity Group in die Grundlagenforschung der Cannabispflanze und ihrer Wirkstoffe sowie in spezifische Anwendungsbereiche. Zur Sanity Group, die 2018 in Berlin gegründet wurde, gehören u. a. Vayamed und avaay Medical (Medizinalcannabis), vaay (Lifestyle) und Grashaus Projects (Genusscannabis Pilotversuch Schweiz). Darüber hinaus ist die Sanity Group auch am Fertigarzneimittelunternehmen Endosane Pharmaceuticals beteiligt. Bei Frankfurt am Main betreibt die Sanity Group eine Produktionsanlage für Cannabisextrakte. Mehr Informationen unter sanitygroup.com/presse.

Verwendetes Beitragsbild: Sanity Group

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Europas erstes legales Cannabis-Fachgeschäft ist eröffnet: „Grashaus Projects” offiziell gestartet

Grashaus Projects legt offiziell los: Nach der Freigabe durch das Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG) zur Durchführung einer Cannabispilotstudie im Kanton Basel-Landschaft im Oktober hat in der Baslerstrasse 198 in der Gemeinde Allschwil seit dieser Woche nun die erste von zwei Cannabis-Dispensaries geöffnet: Auf rund 110 Quadratmetern Verkaufsfläche bietet das Grashaus verschiedene THC-haltige Cannabisprodukte wie Blüten und in Kürze auch Extrakte, Vape-Liquids, Haschisch und Edibles für die bis zu 3 950 Studienteilnehmenden an. Alle Produkte werden dabei nach den Qualitätsanforderungen der BetmPV nach Bio-Verordnung vom Schweizer Anbaupartner SwissExtract produziert. Die Preise für z. B. Cannabis-Blüten liegen, je nach THC-Gehalt, zwischen acht und zwölf Schweizer Franken pro Gramm.
Darüber hinaus gibt es auch Merchandise und Zubehör wie Grinder und Vaporisatoren von ausgewählten, international renommierten Partner-Marken und Herstellern zu erwerben, wie zum Beispiel Medusa, Steezy, Pax, HØJ oder YewYew. Geplant sind im Grashaus künftig auch Workshops und Aufklärungsveranstaltungen rund um alle Cannabisthemen bis hin zu kleinen Kulturveranstaltungen.

„Unser Ziel ist es, qualitativ hochwertige Produkte in einem sicheren und regulierten Umfeld anzubieten. Wir sehen unseren Shop dabei auch als Ort der Aufklärung. Die Eröffnung markiert einen bedeutsamen Schritt in Richtung einer modernen Cannabispolitik in Europa”, erklärt Finn Hänsel, CEO der Sanity Group, die zusammen mit dem Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung (ISGF) hinter dem Projekt steht. Eine weitere Verkaufsstelle entsteht derzeit in Liestal; sie soll in den kommenden Monaten ebenfalls eröffnen.

Volle Kontrolle von der Produktion bis zum Produktkauf

Im Rahmen der Studie arbeitet Grashaus Projects dabei auch mit dem Schweizer Track&Trace-Unternehmen Cannavigia zusammen: Durch die Cannavigia-Software wird sichergestellt, dass alle Prozesse vom Produktanbau bis zum Verkauf lückenlos verfolgt werden können und so Qualitätsstandards und Compliance entlang der gesamten Wertschöpfungskette gewährleistet sind. Zudem wird dadurch ermöglicht, dass nur berechtigte Personen die erlaubte Menge Cannabis nach Vorlage des Teilnehmer:innenausweises erwerben und konsumieren können. Die Konsumdaten der Teilnehmer:innen werden dabei durch eine pseudonyme Studien-ID zu jedem Zeitpunkt geschützt.

Erkenntnisse über den Umgang mit Cannabis gewinnen

Die Studie unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Schaub, Scientific Director vom ISGF, untersucht den regulierten Verkauf von Cannabis für nicht-medizinische Zwecke. Hierfür werden im Rahmen der Studie das Konsumverhalten sowie die körperliche und psychische Gesundheit der Teilnehmer:innen erfasst. Durch einen engen Austausch und die Integration der relevanten Fokusgruppen wie Staatsanwaltschaft, Sozial- und Gesundheitsdezernat und Gemeinde werden gesellschaftliche Auswirkungen, insbesondere auf öffentliche Sicherheit und Ordnung, analysiert.

Bis zu 3 950 gesunde Erwachsene zwischen 18 und 65 Jahren mit Wohnsitz im Kanton Basel-Landschaft können an der Studie teilnehmen. Innerhalb weniger Wochen konnten bereits über 200 Teilnehmer:innen in die Studie aufgenommen werden; nach und nach werden immer mehr Teilnehmende zugelassen. Nach einer ersten Informationsveranstaltung zur Aufklärung über den Versuch und den Umgang mit Cannabis folgt eine medizinische Eignungsprüfung der potenziellen Teilnehmer:innen sowie eine Online-Eingangsbefragung. Bei erfolgreicher Aufnahme in die Untersuchung kann dann künftig mit einem Teilnahmeausweis zeitlich beschränkt und legal Cannabis in der Verkaufsstelle bezogen werden. Alle drei bis sechs Monate finden fortlaufend Befragungen zu Konsumverhalten sowie körperlicher und psychischer Gesundheit der Teilnehmenden statt. Die Untersuchung läuft dabei über eine Dauer von fünf Jahren.

Interessent:innen erhalten weitere Informationen zur Studienteilnahme und Anmeldung online unter www.grashausprojects.ch sowie unter www.isgf.ch/pilotversuch-interesse.

Grafik: Sanity Group (c)

Über die Sanity Group

Die Sanity Group hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebensqualität von Menschen durch den sinnvollen Einsatz von Cannabinoiden und die Nutzung des Endocannabinoidsystems zu verbessern. Im Fokus stehen dabei Arzneimittel und Consumer Goods auf Cannabinoidbasis. Um das volle Potenzial von Cannabis nutzbar zu machen, investiert die Sanity Group in die Grundlagenforschung der Cannabispflanze und ihrer Wirkstoffe sowie in spezifische Anwendungsbereiche. Zur Sanity Group, die 2018 in Berlin gegründet wurde, gehören u. a. Vayamed und avaay Medical (Medizinalcannabis), vaay (Lifestyle) und Grashaus Projects (Genusscannabis Pilotversuch Schweiz). Darüber hinaus ist die Sanity Group auch am Fertigarzneimittelunternehmen Endosane Pharmaceuticals beteiligt. Bei Frankfurt am Main betreibt die Sanity Group eine Produktionsanlage für Cannabisextrakte. Die Sanity Group Switzerland AG ist eine Tochterfirma der Sanity Group GmbH und organisiert während des Pilotversuchs in der Schweiz die operativen Tätigkeiten in der Verkaufsstelle. Mehr Informationen unter sanitygroup.com/presse.

Über das ISGF

Das Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung (ISGF) ist ein assoziiertes Institut der Universität Zürich und ein Collaborating Center der Weltgesundheitsorganisation WHO. Der Schwerpunkt liegt sowohl auf dem Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Praxis, als auch auf der wissenschaftlichen Durchdringung von innovativen Praxisansätzen. Regelmäßig arbeitet das interdisziplinäre Team von Sucht- und Gesundheitsforschenden mit ausgewiesenen, nationalen und internationalen Expert:innen zusammen. Weitere Informationen unter www.isgf.uzh.ch.

Über SwissExtract

SwissExtract ist ein 2016 gegründetes Schweizer Unternehmen mit Sitz in Baar im Kanton Zug, das mit dem Anbau der Cannabisprodukte für das Modellprojekt des ISGF und der Sanity Group im Kanton Basel-Landschaft beauftragt wurde. Der gesamte Prozess zur Herstellung der Produkte – vom Anbau bis zur Etikettierung – findet in der Schweiz statt. Dabei steht die Qualität an erster Stelle. Alle SwissExtract-Produkte unterliegen strengen regelmäßigen Kontrollen durch ein unabhängiges, spezialisiertes Labor. Weitere Informationen unter www.swissextract.ch.

Über Cannavigia

Cannavigia, ein führendes Unternehmen in der schweizerischen Technologiebranche, hat sich als Vorreiter in der Transformation des Prozess- und Compliance-Managements in der Cannabisanbau- und -herstellungsbranche etabliert. Mit innovativen Lösungen, die durch ein benutzerfreundliches Design und fortschrittliche Technologie gekennzeichnet sind, verpflichtet sich Cannavigia zur Erbringung erstklassiger kundenorientierter Leistungen. Das Unternehmen hat die nahtlose Integration der Cannabisabgabekontrolle in sein Dienstleistungsportfolio vorangetrieben, was zu einer Verbesserung des umfassenden Compliance-Managements führt. Cannavigias Engagement in schweizerischen Pilotprojekten, die durch einen langfristigen Vertrag mit dem Bundesamt für Gesundheit unterstützt werden, unterstreicht seine führende Position und sein Bekenntnis zur Förderung eines verantwortungsbewussten Cannabiskonsums und -vertriebs. Mehr Informationen unter www.cannavigia.com.

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Thilo Grösch

Head of Public Relations | Pressesprecher

E-Mail: thilo.groesch@sanitygroup.com | presse@sanitygroup.com

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Weg frei für Europas erste legale Cannabis-Shops: ISGF und Sanity Group erhalten grünes Licht für Pilotprojekt im Kanton Basel-Landschaft – Studienstart noch im Winter

Das ISGF und die Sanity Group haben nach der Genehmigung durch die Ethikkommission Nordwest und Zentralschweiz (EKNZ) im vergangenen Jahr nun auch die finale Freigabe vom Schweizer Bundesamt für Gesundheit zur Durchführung einer Cannabispilotstudie in Basel-Landschaft erhalten. Es ist der sechste bewilligte Pilotversuch mit Cannabis in der Schweiz. Die Studie unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Schaub, Scientific Director des ISGF, untersucht den regulierten Verkauf von Cannabis für nicht-medizinische Zwecke.

Erkenntnisse über den Umgang mit Cannabis gewinnen

Hierfür werden im Rahmen der Studie das Konsumverhalten sowie die körperliche und psychische Gesundheit der Teilnehmer:innen erfasst. Durch einen engen Austausch und die Integration der relevanten Fokusgruppen wie Staatsanwaltschaft, Sozial- und Gesundheitsdezernat und Gemeinde werden gesellschaftliche Auswirkungen, insbesondere auf öffentliche Sicherheit und Ordnung, analysiert.

„Die aus der Studie gewonnenen Erkenntnisse können zu einer fundierten gesundheitspolitischen Diskussion über den verantwortungsvollen Umgang mit Cannabis beitragen und als Entscheidungsgrundlage für eine langfristige Regulierung dienen“, so Schaub, der weiter ausführt: „Zudem wollen wir untersuchen, ob wir einen besseren Zugang zu Hochrisikokonsumierenden mit beispielsweise psychischen Problemen erhalten, um diese an geeignete kantonale Versorgungsstellen weiter zu weisen.“

„Wir freuen uns über die Freigabe für die Studie in Baselland und die Möglichkeit, unseren Beitrag zur gesellschaftlichen Akzeptanz und Wissensvermittlung rund um die Cannabispflanze und ihre vielseitigen Einsatzmöglichkeiten zu leisten. Unser Bestreben, das Pilotprojekt des ISGF mit unserem Wissen und unserer Erfahrung als international aufgestelltes Cannabisunternehmen zu unterstützen, beruht vor allem auf der Forschungsförderung im Bereich Cannabis. Seit Unternehmensgründung ist es unser Ziel, den Nutzen von Cannabis weiter zu erforschen und die Pflanze zu entstigmatisieren. Gemeinsam mit dem ISGF erarbeiten wir Konzepte zum sicheren Verkauf auf Basis von Gesundheitsschutz, Jugendschutz und Prävention. Wir erwarten interessante Erkenntnisse durch die Studie zum verantwortungsbewussten Umgang mit Cannabis – die Ergebnisse sind dabei von internationalem Interesse“, ergänzt Finn Hänsel, CEO der Sanity Group.
In den vergangenen Monaten habe man sich intensiv mit den regionalen und nationalen Behörden abgestimmt, um das anspruchsvolle Projekt auf den Weg zu bringen, so Leonhard Friedrich, Projektleiter bei der Sanity Group, weiter. Für den guten und vertrauensvollen Austausch wolle man sich bei allen Beteiligten herzlich bedanken.

Knapp 4 000 Studienteilnehmer:innen gesucht

Bis zu 3 950 gesunde Erwachsene mit Wohnsitz im Kanton Basel-Landschaft können an der Studie künftig teilnehmen. „Nach einer ersten Informationsveranstaltung zur Aufklärung über den Versuch und den Umgang mit Cannabis folgt eine medizinische Eignungsprüfung der potenziellen Teilnehmer:innen sowie eine Online-Eingangsbefragung. Bei erfolgreicher Aufnahme in die Untersuchung kann dann künftig mit einem Teilnahmeausweis zeitlich beschränkt und legal Cannabis in der Verkaufsstelle bezogen werden. Alle drei bis sechs Monate finden fortlaufend Befragungen zu Konsumverhalten sowie körperlicher und psychischer Gesundheit der Teilnehmenden statt“, erklärt Michael Schaub. Die Studie soll bereits noch im vierten Quartal 2023 starten; die Untersuchung läuft dabei über eine Dauer von fünf Jahren. Interessent:innen erhalten weitere Informationen zur Studienteilnahme und Anmeldung online unter www.grashausprojects.ch sowie unter www.isgf.ch/pilotversuch-interesse.

Erste Abgabestelle entsteht in Allschwil – weiterer Standort in Liestal folgt 

Die Abgabe erfolgt, anders als bei anderen Modellprojekten, nicht via Apotheke, sondern über einen Shop als Verkaufsstelle – zunächst in der Gemeinde Allschwil; die dafür vorgesehene Immobilie wurde in den vergangenen Wochen entsprechend gestaltet. Damit entsteht in Allschwil Europas erster legaler Cannabis-Shop für Konsum-Cannabis. Eine weitere Verkaufsstelle soll zudem in Liestal – Hauptort des Kantons – in Kürze eröffnen.
Geplant ist der Verkauf von verschiedenen Cannabisprodukten wie Blüten, Extrakten und Haschisch, ergänzt durch alternative Darreichungsformen wie Edibles und Vape-Liquids. Alle Cannabisprodukte werden dabei nach den Qualitätsanforderungen der BetmPV und den Bio-Richtlinien in der Schweiz vom Schweizer Anbaupartner SwissExtract produziert. Die Preise für z. B. Cannabis-Blüten sollen je nach THC-Gehalt zwischen acht und zwölf Schweizer Franken liegen.

Cannabis kommt aus einheimischer Bioproduktion

„Unser Anspruch ist die Bereitstellung hochqualitativer Produkte mit hoher Lieferverlässlichkeit als Grundlage für eine fundierte wissenschaftliche Studie. Wir setzen dabei auf Bio-Qualität, ‘Swissness’ und Transparenz“, sagt Stefan Strasser, Geschäftsführer von SwissExtract. „Da beim Anbau unseres Grundrohstoffs nur natürliche Substanzen zum Einsatz kommen, garantieren wir schadstofffreie Produkte. Die gesamte Wertschöpfungskette ist bei uns unter einem Dach vereint – Anbau, Verarbeitung und Verpackung finden ausschließlich in der Schweiz statt; zudem dokumentieren wir den Produktionsprozess vom Pflanzensamen bis zum Endprodukt. SwissExtract ist für uns eine Lebensaufgabe, mit Aufrichtigkeit gegenüber Mensch und Umwelt.”

Alle weiteren Informationen zum Pilotversuch unter www.grashausprojects.ch.

Grafik: Sanity Group (c)

Über die Sanity Group

Die Sanity Group hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebensqualität von Menschen durch den sinnvollen Einsatz von Cannabinoiden und die Nutzung des Endocannabinoidsystems zu verbessern. Im Fokus stehen dabei Arzneimittel und Consumer Goods auf Cannabinoidbasis. Um das volle Potenzial von Cannabis nutzbar zu machen, investiert die Sanity Group in die Grundlagenforschung der Cannabispflanze und ihrer Wirkstoffe sowie in spezifische Anwendungsbereiche. Parallel arbeitet die Sanity Group an neuen Medizinprodukten, innovativen Dosierungsformen sowie technologischen Produkten und Dienstleistungen zur Weiterentwicklung der Infrastruktur. Zur Sanity Group, die 2018 von Finn Age Hänsel und Fabian Friede in Berlin gegründet wurde, gehören u. a. Vayamed und avaay Medical (Medizinalcannabis), Endosane Pharmaceuticals (Fertigarzneimittel), vaay (Lifestyle) und Grashaus Projects (Genusscannabis). Bei Frankfurt am Main betreibt die Sanity Group zudem eine Produktionsanlage für Cannabisextrakte. Die Sanity Group Switzerland AG ist eine Tochterfirma der Sanity Group GmbH und organisiert während des Pilotversuchs in der Schweiz die operativen Tätigkeiten in der Verkaufsstelle. Mehr Informationen unter sanitygroup.com/presse.

Über das ISGF

Das Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung (ISGF) ist ein assoziiertes Institut der Universität Zürich und ein Collaborating Center der Weltgesundheitsorganisation WHO. Der Schwerpunkt liegt sowohl auf dem Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Praxis, als auch auf der wissenschaftlichen Durchdringung von innovativen Praxisansätzen. Regelmäßig arbeitet das interdisziplinäre Team von Sucht- und Gesundheitsforschenden mit ausgewiesenen, nationalen und internationalen Expert:innen zusammen. Weitere Informationen unter www.isgf.uzh.ch.

Über SwissExtract

SwissExtract ist ein 2016 gegründetes Schweizer Unternehmen mit Sitz in Baar im Kanton Zug, das mit dem Anbau der Cannabisprodukte für das Modellprojekt des ISGF und der Sanity Group im Kanton Basel-Landschaft beauftragt wurde. Der gesamte Prozess zur Herstellung der Produkte – vom Anbau bis zur Etikettierung – findet in der Schweiz statt. Dabei steht die Qualität an erster Stelle. Alle SwissExtract-Produkte unterliegen strengen regelmäßigen Kontrollen durch ein unabhängiges, spezialisiertes Labor. Weitere Informationen unter www.swissextract.ch.

Pressekontakt

Thilo Grösch

Head of Public Relations | Pressesprecher

E-Mail: thilo.groesch@sanitygroup.com | presse@sanitygroup.com

Telefon: +49 (0)30 80093764

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Sanity Medical

Medizinalcannabis: avaay Medical erweitert mit Budget-Linie “avaay SIMPLE” Therapiemöglichkeiten für Patient:innen

Nach wie vor sehen sich Cannabis-Patient:innen in Deutschland dazu gezwungen, ihre Therapie nach ärztlicher Verschreibung selbst zu zahlen, wenn die Kostenübernahme durch die Krankenkasse abgelehnt wird. Weil die Therapie dabei schnell ins Portemonnaie gehen kann, bringt die Berliner Medizincalcannabismarke avaay Medical – nach dem Launch der Premium-Linie avaay SIGNATURE im Juni – nun mit avaay SIMPLE eine kostengünstige Budget-Linie auf den Markt: Sie enthält mehrheitlich kleine Blüten, sogenannte “Popcorn”-Blüten, die per Maschinentrimmung maximal effizient verarbeitet werden und über kürzere Curing-Zeiten verfügen. Dadurch können sie zu einem entsprechend niedrigeren Preis angeboten werden und stellen so eine nachhaltige Alternative für selbstzahlenden Patient:innen dar, die eine Cannabinoid-fokussierte Therapie führen oder angehen möchten.

Hohe Qualitätsansprüche auch in der Budget-Linie
“Durch die neue Deklarierung wird ab sofort noch transparenter aufgezeigt, welche Blütengröße bei den Sorten von avaay Medical zu erwarten ist. Wir legen auch bei avaay SIMPLE höchsten Wert auf die Qualität der Blüten und arbeiten dafür mit renommierten und nachhaltigen Anbaupartnern zusammen”, erklärt Lennart Will, Markenverantwortlicher von avaay Medical.
Die ersten Kultivare der “avaay SIMPLE”-Linie – “Tangie” (Sativa) sowie “Chem(dog) OG” (Hybrid) – werden in Portugal von Anbaupartner MHI Cultivo Medicinal (MediCane) nach den hohen Qualitätsansprüchen von avaay organisch kultiviert und geerntet. Mit “Lemon Sherbet” (Indica) folgt darüber hinaus in Kürze ein Kultivar aus dem Anbau von GILKENAL S.A. in Uruguay. Ärzt:innen und Apotheker:innen in ganz Deutschland können die ersten beiden Sorten ab sofort verschreiben bzw. (vor)bestellen.

Über avaay Medical

Die Medizinalcannabismarke avaay Medical der medizinischen Sparte der Berliner Sanity Group steht für medizinische Cannabisblüten mit höchster Qualität ohne Bestrahlung. Das Sortiment umfasst anspruchsvolle Kultivare mit handverlesener Genetik; die Bedürfnisse der Patient:innen, wie z. B. ein starkes Terpenprofil, besonders nachgefragte Kultivare sowie eine patient:innen-freundliche Preisgestaltung, stehen dabei im Mittelpunkt. Weitere Informationen unter www.avaay.de.

Über die Sanity Group

Die Berliner Sanity Group hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebensqualität von Menschen durch den sinnvollen Einsatz von Cannabinoiden und die Nutzung des Endocannabinoidsystems zu verbessern. Im Fokus stehen dabei Arzneimittel und Consumer Goods. Parallel arbeitet und forscht die Sanity Group zudem an neuen Medizinprodukten, innovativen Dosierungsformen sowie technologischen Produkten und Dienstleistungen zur Weiterentwicklung der Infrastruktur. Zur Sanity Group, die 2018 von Finn Age Hänsel und Fabian Friede in Berlin gegründet wurde, gehören u. a. Vayamed und avaay Medical (Medizinalcannabis), Endosane Pharmaceuticals (Fertigarzneimittel), Belfry Medical (medizinische Produkte) und vaay (Wellbeing). Bei Frankfurt am Main betreibt die Sanity Group zudem eine Produktionsanlage für Cannabisextrakte. Mehr Informationen unter sanitygroup.com/presse.

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Sanity Medical

Medizinalcannabis: avaay Medical erweitert Sortiment um zwei neue Kultivare

Unter dem Namen avaay Medical vertreibt die medizinische Sparte der Sanity Group unbestrahlte, medizinische Cannabisblüten von höchster Qualität für Patient:innengruppen, die auf eine ganzheitliche und naturnahe Therapie setzen. Anspruchsvolle Kultivare mit handverlesener Genetik, einer starken THC-Potenz und ausgeprägtem Terpenprofil sowie eine patient:innenfreundliche Preisgestaltung sind dabei im Fokus.

Aus dem Anbau von Sanity Groups exklusivem Partner Chroni-Co aus Südafrika stammt “Slurricane”, ein Sativa-dominanter Hybrid, der das bereits bestehende Sortiment seit Mitte Juli erweitert. Die Produktion von Slurricane erfolgt in kleinem Maßstab und einem schonenden Nachernteverfahren im Herzen der südafrikanischen Weinregion Westkap: Anbauer Chroni-Co, hervorgegangen aus einem der ältesten landwirtschaftlichen Familienunternehmen Südafrikas, fühlt sich der Region und den Ressourcen, die dem Unternehmen und seinen Mitarbeiter:innen seit zehn Generationen eine Existenz ermöglichen, stark verbunden. Die Mission des Unternehmens besteht darin, CO2-neutrales Craft-Cannabis von höchster Qualität für pharmazeutische Anwendungen zu produzieren. Dabei kommt das sogenannte Hybrid-Greenhouse zum Einsatz, das das natürliche Sonnenlicht nutzt und alle anderen Umweltfaktoren kontrolliert, um eine effiziente Ressourcenverwendung zu gewährleisten. Darüber hinaus wird ein besonders schonendes Nachernteverfahren angewandt.

Vom exklusiven portugiesischen Sanity-Group-Anbaupartner MHI Cultivo Medicinal stammt “Peyote Critical”: Der Indica-dominierte Hybrid wird im Hybrid-Gewächshaus in Portugal produziert und mit schonender Hängetrocknung sowie Handbeschneidung verarbeitet. MHI Cultivo Medicinal ist eine Tochtergesellschaft von MediCane Health Inc. Das 2019 gegründete Unternehmen mit Sitz in Kanada und Niederlassungen in Israel, Portugal, Deutschland und Australien steht für Medizincalcannabis von höchster Qualität unter Einhaltung der GACP- und EU-GMP-Standards.

Ärzt:innen und Apotheker:innen in ganz Deutschland können die neuen Sorten ab sofort verschreiben bzw. (vor)bestellen. Weitere handverlesene Sorten werden im Laufe der kommenden Monate folgen.

Über avaay Medical

Die Medizinalcannabismarke avaay Medical der medizinischen Sparte der Berliner Sanity Group steht für medizinische Cannabisblüten mit höchster Qualität ohne Bestrahlung. Das Sortiment umfasst anspruchsvolle Kultivare mit handverlesener Genetik; die Bedürfnisse der Patient:innen, wie z. B. ein starkes Terpenprofil, besonders nachgefragte Kultivare sowie eine patient:innen-freundliche Preisgestaltung, stehen dabei im Mittelpunkt. Weitere Informationen unter www.avaay.de.

Über die Sanity Group

Die Berliner Sanity Group hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebensqualität von Menschen durch den sinnvollen Einsatz von Cannabinoiden und die Nutzung des Endocannabinoidsystems zu verbessern. Im Fokus stehen dabei Arzneimittel und Consumer Goods. Parallel arbeitet und forscht die Sanity Group zudem an neuen Medizinprodukten, innovativen Dosierungsformen sowie technologischen Produkten und Dienstleistungen zur Weiterentwicklung der Infrastruktur. Zur Sanity Group, die 2018 von Finn Age Hänsel und Fabian Friede in Berlin gegründet wurde, gehören u. a. Vayamed und avaay Medical (Medizinalcannabis), Endosane Pharmaceuticals (Fertigarzneimittel), Belfry Medical (medizinische Produkte) und vaay (Wellbeing). Bei Frankfurt am Main betreibt die Sanity Group zudem eine Produktionsanlage für Cannabisextrakte. Mehr Informationen unter sanitygroup.com/presse.

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Cannabis-Legalisierung: Einschätzung der Sanity Group zum offiziellen Referentenentwurf zu Säule 1

  • Mit dem Cannabisgesetz wird eine klare rechtliche Abgrenzung zwischen medizinisch-wissenschaftlichem und nicht-medizinischem Cannabis getroffen, indem jeweils eigenständige Gesetzesgrundlagen geschaffen werden: das Cannabisanbaugesetz (CanAnbauG) und Medizinal-Cannabisgesetz (MedCanG).
  • Cannabis soll künftig nicht mehr als Betäubungsmittel eingestuft werden, was Ärzt:innen die Verschreibung von Medizinalcannabis grundsätzlich erleichtert (kein BtM-Rezept mehr) und für deutlich weniger Verwaltungsaufwand sorgt. Allerdings werden viele Aspekte des ursprünglichen Betäubungsmittelgesetzes in das neue Medizinal-Cannabisgesetz überführt, sodass es abzuwarten bleibt, wie die Verordnung in der Realität letztlich aussieht.
  • Ein großes Problem für Patient:innen ist das vorgesehene Konsumverbot für die Inhalation ihrer Cannabismedikamente. Insbesondere durch die notwendige Einhaltung der Mindestabstände von 200 m zu Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie öffentlichen Spielplätzen wird es in Ballungsgebieten nahezu unmöglich für Patient:innen, ihre Medikation im öffentlichen Raum einzunehmen. Hier muss der Gesetzgeber nachbessern und sicherstellen, dass Patient:innen nicht in der Einnahme ihrer Medikamente eingeschränkt werden.
  • Wir begrüßen, dass das Medizinal-Cannabisgesetz auch den Umgang mit Cannabis zu wissenschaftlichen Zwecken regelt und die medizinische, biologische und pharmazeutische Forschung gestärkt werden soll. Leider finden sich im Gesetzestext keine konkreten unterstützenden Maßnahmen hierfür, wie z. B. eine Stärkung von Forschungsförderung. Stattdessen heißt es, dass das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) nur “ausnahmsweise” zu wissenschaftlichen oder anderen im öffentlichen Interesse liegenden Zwecken eine Erlaubnis für Cannabis zu medizinisch-wissenschaftlichen Zwecken erteilen kann.
  • Mit dem Cannabisanbaugesetz wird der gemeinschaftliche Eigenanbau und die kontrollierte Weitergabe von Cannabis in Anbauvereinigungen geregelt. Es sind ausschließlich eingetragene Vereine (Idealvereine) berechtigt, einen Antrag auf Erlaubnis zu stellen. Die Cannabis-Clubs sollen einen nicht-gewinnorientierten Ansatz verfolgen, der sich vornehmlich an ehrenamtlichen Strukturen unter aktiver Mitwirkung der Mitglieder orientiert. Eine Beauftragung Dritter ist nur gestattet für Tätigkeiten, die nicht unmittelbar den Anbau betreffen, z. B. Sicherheits- oder Labordienstleistungen. 
  • Für den privaten Eigenanbau dürfen maximal drei Pflanzen (egal ob männlich oder weiblich) parallel zu Hause für den Eigenbedarf angebaut werden und Erwachsene über 18 Jahren dürfen maximal 25 Gramm für den Konsum besitzen. Allerdings zählt diese Besitzobergrenze für den öffentlichen und privaten Raum, also auch für den Besitz in der eigenen Wohnung – es ist unklar, wie das mit der Menge der möglichen Ernte der drei Pflanzen zu Hause vereinbar sein soll. 
    Die Samen für den Heimanbau oder für Cannabis-Clubs können aus Ländern innerhalb der EU importiert werden, z. B. per Post, Kurier oder Lieferdienst. Eine gesonderte Zulassung vom Bundessortenamt ist nicht vorgesehen.
  • Wir begrüßen, dass mit dem Cannabisgesetz u. a. das Ziel verfolgt wird, zu einem verbesserten Gesundheits- und Jugendschutz beizutragen und die cannabisbezogene Aufklärung und Prävention zu stärken. Es ist jedoch schade, dass im kürzlich vorgestellten Haushaltsplan 2024 bei den Aufklärungsmaßnahmen auf dem Gebiet des Drogen- und Suchtmittelmissbrauchs vier Millionen Euro eingespart werden sollen. Auch hier kann der Gesetzgeber noch nachbessern.

Zusammengefasst ist der Gesetzentwurf ein erster wichtiger Schritt zu mehr Entstigmatisierung und Entkriminalisierung auf dem Weg zu einer neuen Drogenpolitik. Ein Ziel des Gesetzes, den illegalen Markt für Cannabis einzudämmen, wird jedoch mit einer begrenzten Anzahl an Cannabis-Clubs und der Möglichkeit des Eigenanbaus nicht hinreichend erfüllt werden. Wichtig ist daher, dass der geplante Gesetzentwurf für die Umsetzung wissenschaftlicher Pilotprojekte für die kontrollierte Abgabe von Cannabis in Fachgeschäften (Säule 2) schnellstmöglich nach der parlamentarischen Sommerpause vorgelegt wird. 

Über die Sanity Group
Die Berliner Sanity Group, eines der führenden Cannabisunternehmen Deutschlands, hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebensqualität von Menschen durch den sinnvollen Einsatz von Cannabinoiden und die Nutzung des Endocannabinoidsystems zu verbessern. Im Fokus stehen dabei Arzneimittel (Sanity Medical) und Consumer Goods (Sanity Care). Parallel arbeitet und forscht die Sanity Group zudem an neuen Medizinprodukten, innovativen Dosierungsformen sowie technologischen Produkten und Dienstleistungen zur Weiterentwicklung der Infrastruktur. Zur 2018 gegründeten Sanity Group gehören u. a. Vayamed und avaay Medical (Medizinalcannabis), Endosane Pharmaceuticals (Fertigarzneimittel), Belfry Medical (medizinische Produkte) und vaay (Lifestyle & Kosmetik). Bei Frankfurt am Main betreibt die Sanity Group zudem eine Produktionsanlage für Cannabisextrakte. Bei seinem Vorhaben wird das Unternehmen dabei u. a. von Casa Verde (Snoop Dogg), Klaas Heufer-Umlauf, André Schürrle, Redalpine, BAT, HV Capital, Calyx, SevenVentures, Cherry Ventures und Bitburger Ventures finanziell wie strategisch unterstützt. Mehr Informationen unter sanitygroup.com/presse.

Verwendetes Beitragsbild: Canva

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Sanity Medical

Sanity Group startet den internationalen Vertrieb ihrer Medizinalcannabis-Marken Vayamed und avaay Medical mit exklusiven Partnern in Europa

Für die Schweiz erhält die Medropharm AG mit Sitz in Zürich die Exklusivrechte am Vertrieb von mindestens acht THC-Blüten ausgesuchter Kultivare der Sanity-Group-Marke avaay Medical sowie Spezialprodukte der Marke Vayamed. Vayamed ist spezialisiert auf die Entwicklung und den Vertrieb innovativer Arzneimittel auf Cannabinoidbasis für den europäischen Markt und setzt sich als verlässlicher Anbieter dafür ein, Cannabisarzneimittel für Ärzt:innen, Apotheker:innen und Patient:innen flächendeckend zugänglich zu machen. avaay Medical steht für medizinische Cannabisblüten mit höchster Qualität ohne Bestrahlung. Das Sortiment umfasst anspruchsvolle Kultivare mit handverlesener Genetik; die Bedürfnisse der Patient:innen, wie z. B. ein starkes Terpenprofil, besonders nachgefragte Kultivare sowie eine patient:innen-freundliche Preisgestaltung, stehen dabei im Mittelpunkt.

Der Vertriebsstart in der Schweiz erfolgt zu einem strategisch wichtigen Zeitpunkt: Seit der Modifikation des Schweizer Cannabis-Gesetzes im August 2022 sind auch im deutschen Nachbarland Cannabisblüten als Arzneimittel verkehrsfähig. In diesen Wachstumsmarkt stößt die neue Vertriebspartnerschaft mit charakterstarken und unbestrahlten Blüten aus südafrikanischem und kanadischen Anbau, die den anspruchsvollen Schweizer Markt mit speziellem Fokus auf naturnahe und nachhaltig erzeugte Arzneimittel adressieren sollen. Die ersten avaay-Medical-Blüten werden noch im Juni an Schweizer Apotheken ausgeliefert. 

Vertriebsstart auch in Portugal, Polen und Malta

Zudem hat die Sanity Group exklusive Vertriebspartnerschaften für medizinische Blüten der Marke avaay Medical sowie Cannabis-Extrakte der Marke Vayamed in Polen, Portugal und Malta abgeschlossen: Für den stark wachsenden medizinischen Markt in Polen konnte die in Warschau ansässige CMK Pharma Sp. z o.o. (CMK) als exklusiver Vertriebspartner gewonnen werden. CMK führt neben dem Großhandel mit Cannabis-Arzneimitteln im Konzernverbund auch das Centrum Medycyny Konopnej, eine der führenden Spezialkliniken für Cannabistherapien in Polen. In Portugal wird das Expert:innen-Team der in Sintra ansässigen Alkannoli Lda den Vertrieb übernehmen und in den nächsten Monaten auch die Produktregistrierung vorantreiben. Für den hochdynamischen und stark liberalisierten Cannabismarkt in Malta konnte der Arzneimittel Großhandel E.J. Busuttil Limited mit seinen erstklassigen und lang-etablierten Vertriebskanälen zu den führenden Apotheken in Malta als exklusiver Vertriebspartner gewonnen werden.

Weitere Märkte sollen folgen

„Für den Start unserer Auslandsexpansion haben wir uns diverse Zielmärkte genauer angesehen. Unsere Partner für die Schweiz, Polen, Portugal und Malta eint ihr starker Marktzugang und ihr großer Enthusiasmus für medizinisches Qualitätscannabis. In vier weiteren Ländern stehen wir bereits in sehr fortgeschrittenen Gesprächen mit entsprechenden Partnern – wir sind zuversichtlich, in Kürze weitere Märkte mit unserer hochwertigen Produktpalette beliefern zu können“, zeigt sich Thimo V. Schmitt-Lord MBE, Director Strategic Sourcing & New Markets bei der Santy Group, erfreut.

„Mit dem Markteintritt in der Schweiz und den exklusiven Vertriebspartnerschaften in Polen, Portugal und Malta machen wir als Sanity Group einen bedeutenden Schritt in Richtung Internationalisierung. Unser Ziel ist es, die Lebensqualität von Menschen in Deutschland, Europa und der Welt durch den Einsatz von Medizinalcannabis als Therapieoption zu verbessern. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unseren exklusiven Partnern, um gemeinsam eine nachhaltige Zukunft aufzubauen“, ergänzt Dr. Konstantin Rutz, Geschäftsführer des medizinischen Arms der Sanity Group.

Über die Sanity Group
Die Berliner Sanity Group hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebensqualität von Menschen durch den sinnvollen Einsatz von Cannabinoiden und die Nutzung des Endocannabinoidsystems zu verbessern. Im Fokus stehen dabei Arzneimittel und Consumer Goods. Parallel arbeitet und forscht die Sanity Group zudem an neuen Medizinprodukten, innovativen Dosierungsformen sowie technologischen Produkten und Dienstleistungen zur Weiterentwicklung der Infrastruktur. Zur Sanity Group, die 2018 von Finn Age Hänsel und Fabian Friede in Berlin gegründet wurde, gehören u. a. Vayamed und avaay Medical (Medizinalcannabis), Endosane Pharmaceuticals (Fertigarzneimittel), Belfry Medical (medizinische Produkte) und vaay (Wellbeing). Bei Frankfurt am Main betreibt die Sanity Group zudem eine Produktionsanlage für Cannabisextrakte. Mehr Informationen unter sanitygroup.com/presse.