In einer großflächig angelegten Studie hat das Berliner Cannabisunternehmen Sanity Group über 300 Proben von Straßencannabis aus 30 deutschen sowie zehn weiteren europäischen
Städten analysieren lassen. Das Ergebnis: Mehr als zwei Drittel aller getesteten Proben wiesen toxische Pestizide auf, rund 65 Prozent enthielten Spuren von menschlichen Fäkalien, Bakterien oder Viren. Mehr als 70 Prozent waren mit Haarspray „gestreckt“. Darüber hinaus konnten verschiedene Drogen wie Kokain und MDMA festgestellt werden. Erkenntnisse, die die dringende Notwendigkeit von sauberem Cannabis aus kommerziellen Lieferketten, zum Beispiel in Modellprojekten, erneut unterstreichen, so Finn Hänsel, Gründer und Geschäftsführer der Sanity Group: „Diese Analyseergebnisse sind ein weiterer deutlicher Weckruf. Dass Straßencannabis oftmals verunreinigt sein und deshalb mit gesundheitlichen Risiken einhergehen kann, ist bekannt. Doch dass diese Verunreinigungen so massiv ausfallen, hat uns wirklich schockiert.” Die Studie bildet eine weitere Datengrundlage dafür, dass ein kontrollierter Zugang zu sicheren Cannabisprodukten geschaffen werden muss, so Hänsel weiter. „Die bisherigen legalisierten Wege decken den Bedarf der Verbraucher:innen bei weitem nicht ab. Das untermauert erneut die Dringlichkeit von Modellregionen zum wissenschaftlich begleiteten Verkauf von Cannabis über lizenzierte Fachgeschäfte.“